Dorferneuerung
Musterbeispiele gelebter Innenentwicklung
(17.09.2025) Baierbach / Dürnhart / Landau a.d.Isar. Sie sind Musterbeispiele gelebter Innenentwicklung – und vor allem beliebte Treffpunkte für Jung und Alt mitten im Ort: die Dorfgemeinschaftshäuser, die das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern im Rahmen der Dorferneuerung fördert. Alle zwei Jahre werden Leuchtturmprojekte, die zur Erhaltung, Umnutzung und Gestaltung von ländlich-dörflicher Bausubstanz beitragen, beim Wettbewerb "Dorferneuerung und Baukultur" prämiert.
Die Auszeichnung auf Niederbayernebene geht u.a. an das Dorfgemeinschaftshaus in Dürnhart (Landkreis Straubing-Bogen). Amtsleiter Hans-Peter Schmucker überreichte nun an Bürgermeisterin Anita Bogner die Gewinnerplakette und bedankte sich für den Einsatz für die Heimat.
Das zweite öffentliche Gebäude, ist das Wiesmerhaus in Baierbach (Landkreis Landshut), das unter anderem eine Tagespflege für Senioren, einen Gemeinde- und einen Jugendraum beherbergt. Amtsleiter Hans-Peter Schmucker überreichte an Bürgermeisterin Luise Hausberger die Gewinnerplakette und bedankte sich für deren Einsatz zum Erhalt der heimatlichen Baukultur. Gleichzeitig übergab er das offizielle Beendigungsschreiben für das Projekt und damit verbunden den Bescheid für die Auszahlung der letzten Förderrate in Höhe von 220.000 Euro.
Auszeichnung für Wiesmerhaus in Baierbach auf Bezirksebene – Mit Auszahlung der letzten Förderrate ist das Projekt offiziell beendet
Gemeinde Baierbach, Landkreis Landshut.
Eine Auszeichnung auf Niederbayernebene geht an das Wiesmerhaus in Baierbach, das unter anderem eine Tagespflege für Senioren, einen Gemeinde- und einen Jugendraum beherbergt. Amtsleiter Hans-Peter Schmucker überreichte Anfang September 2025 an Bürgermeisterin Luise Hausberger die Gewinnerplakette und bedankte sich für deren Einsatz zum Erhalt der heimatlichen Baukultur. Gleichzeitig übergab er das offizielle Beendigungsschreiben für das Projekt und damit verbunden den Bescheid für die Auszahlung der letzten Förderrate in Höhe von 220.000 Euro.
"Attraktive Kommunen brauchen eine vitale Ortsmitte, in der das soziale und gesellschaftliche Zusammenleben stattfindet. Dazu tragen in besonderem Maße auch Gebäude bei, die identitätsstiftend für eine hohe Lebensqualität im Dorf sorgen", betonte Schmucker im Rahmen der kleinen Feierstunde. "Gute Beispiele sollen das Bewusstsein für unsere Baukultur stärken und zum Nachahmen anregen. Das Wiesmerhaus nimmt hier eine Vorreiterrolle ein". Das ALE Niederbayern hat die 2,8 Millionen-Euro-Maßnahme mit rund 2,1 Millionen Euro gefördert. Geplant hat den neuen Treffpunkt das Büro Feil Architekten Partnerschaft mbB aus Regensburg, fachlich betreut wurde das Projekt von Claudia Stadler, der Architektin am ALE Niederbayern.
Viele Jahre stand das geschichtsträchtige Gebäudeensemble, das die Gemeinde im Jahr 1998 erworben hatte und 2001 in die Denkmalliste aufgenommen worden war, leer. Dank der Sanierung im Rahmen der Förderinitiative "Innen statt Außen" ist das Wohnstallhaus der ehemaligen Vierseit-Hofanlage zu einem Ort der Begegnung geworden und übernimmt nun die Rolle eines sozialen Zentrums. Trotz anfänglicher kontroverser Diskussionen in der Gemeinde und kritischer Stimmen ist es gelungen, durch eine aktive Bürgerbeteiligung ein nachhaltiges und kulturell wertvolles Ergebnis zu erzielen, auf das die Bürger stolz sind.
"Altes neu denken, Vergangenheit pflegen, Bestehendes bewahren, Neues integrieren." Unter diesem Motto gingen die Verantwortlichen bei der Sanierung des Wiesmerhofes vor. Wie Architektin Claudia Stadler erläutert, wurden im Rahmen der Sanierung die bestehenden Raumstrukturen weitgehend beibehalten und die neue Nutzung unter Schonung der Bausubstanz sensibel integriert. Im östlichen Gebäudeteil, der früher als Wohnhaus genutzt worden ist, befindet sich nun eine zweigeschossige Tagespflegeeinrichtung für bis zu 15 Besucher. Im Erdgeschoss sind ein Ess-/Therapieraum, eine große Küche, barrierefreie Toiletten sowie eine Garderobe untergebracht. Im Obergeschoss befinden sich ein Ruheraum, ein Wohnzimmer, Personal- und Leitungszimmer sowie ein Lagerraum. Ein Aufzug stellt die barrierefreie Erreichbarkeit sicher.
Im westlichen, früher als Stall genutzten Gebäudeteil befindet sich jetzt ein knapp 70 Quadratmeter großer Gemeinderaum mit Spülküche, Toiletten und einem Lagerraum. Die Zwischenebene wurde zurückgebaut, sodass sich der Raum nun über zwei Geschosse erstreckt. Über eine Galerie und eine großzügige Verglasung über die gesamte Gebäudetiefe verbindet sich als dritte Nutzungseinheit ein Jugendraum im ersten Obergeschoss mit dem zweigeschossigen Gemeinderaum.
Das Gebäude wurde im Zuge der Sanierung um ein einfaches Nebengebäude ergänzt. Dieses besetzt die Stelle der ursprünglichen Remise, schließt an das ehemalige Torfragment an und schafft zusammen mit dem bestehenden Stadel einen dreiseitig gefassten Hofraum, der sich zur Dorfstraße hin öffnet. Hier werden Parkplätze und Lagerräume angeboten, die gleichzeitig als überdachte Flächen bei Festen genutzt werden können.
Auszeichnung für Dorfgemeinschaftshaus "Alte Schule Dürnhart" - Aus Wohnstallhaus wird soziales Zentrum im Ort
Gemeinde Rain, Landkreis Straubing-Bogen.
"Attraktive Kommunen brauchen eine vitale Ortsmitte, in der das soziale und gesellschaftliche Zusammenleben stattfindet. Dazu tragen in besonderem Maße auch Gebäude bei, die identitätsstiftend für eine hohe Lebensqualität im Dorf sorgen", betonte Schmucker im Rahmen der kleinen Feierstunde im Juli 20025, bei der er die Gewinnerplakette an Bürgermeisterin Anita Bogner überreichte. "Gute Beispiele sollen das Bewusstsein für unsere Baukultur stärken und zum Nachahmen anregen."
Das neue Bürgerhaus in Dürnhart, bestehend aus Saalbau und Nebengebäude, wurde an Stelle des ehemaligen Schulhauses von 1949 errichtet. Durch den Ersatzbau ist ein umfassend barrierefreies Gemeinschaftshaus von hoher ästhetischer Qualität im Ortsinneren entstanden, ohne an anderer Stelle unbebaute Fläche in Anspruch zu nehmen. Geplant hat den neuen Treffpunkt das Büro querluft architekten gmbh aus Straubing, fachlich betreut hat das Projekt Claudia Stadler, die Architektin am ALE.
Dank des Neubaus des Bürgerhauses, das in seiner Gestaltung eine moderne Interpretation der für Dürnhart typischen Hofform darstellt, ist eine dauerhafte Heimat für die ortsansässigen Vereine und Gruppen entstanden. Seit der Fertigstellung nutzen beispielsweise der Burschenverein Dürnhart, die Krieger- und Soldatenkameradschaft Dürnhart, die Freiwillige Feuerwehr Dürnhart, die Mutter-Kind-Gruppe, die Yoga-Gruppe und die Tanzgruppe die Räumlichkeiten des neuen Dorfgemeinschaftshauses für ihre wöchentlichen Treffs und Versammlungen. Der große Saal bietet Platz für etwa 120 Personen und wird für öffentliche Veranstaltungen genutzt.
Abgerundet wird das Ensemble von der Remise, die gestalterisch von den Stadeln und Scheunen der Umgebung abgeleitet ist. Sie dient im Winter als unbeheizter Lagerraum, kann aber gleichermaßen als überdachte Veranstaltungsfläche im Sommer genutzt werden.
Zudem wurde im Rahmen der einfachen Dorferneuerung durch den Ausbau der Nahwärmeversorgung inklusive Bau eines Heizhauses ein ergänzender Baustein für eine zukunftsorientierte und integrative Innenentwicklung verwirklicht. Die Energiegenossenschaft wurde Ende 2019 gegründet, um die Haushalte in Dürnhart mit einer zentralen nachhaltigen Heizung mit Wärme zu versorgen. Verwendet werden dazu Hackschnitzel. Im April 2022 ist die Anlage an den Start gegangen. Das ALE Niederbayern stellte auch hierfür Fördermittel bereit.
Bürgermeisterin Anita Bogner bedankte sich bei Amtsleiter Schmucker für die Auszeichnung und betonte: „Mit dem Bürgerhaus ist ein Treffpunkt für Jung und Alt entstanden. Es ist eine große Freude, wie gut es von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird.“