Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
Offener Meinungsaustausch zu Themen der Ländlichen Entwicklung

(29. März 2022) Landau a.d.Isar – Der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern, Hans-Peter Schmucker, stellte in dem knapp zweistündigen Gespräch Herrn MdL Bernd Sibler die umfassenden Leistungen des ALE Niederbayern vor. Herr Sibler seinerseits hatte verschiedene Fragen zu konkreten Projekten im Landkreis Deggendorf mitgebracht. In dem sehr offenen und äußerst konstruktiven Meinungsaustausch kam man sich in den fachlichen Grundeinschätzungen zur Lage des ländlichen Raums sehr nahe.

Herr Schmucker betonte: „Aktuell werden in insgesamt 206 Flurneuordnungen, Dorferneuerungen und Freiwilligen Landtäuschen mehr als 370 km² Fläche in Niederbayern bearbeitet. Von diesen Leistungen des ALE profitieren 314 Ortschaften in 162 Kommunen beziehungsweise rund 62.000 Bürgerinnen und Bürger. Hinzu kommen 149 sogenannte „Einfache Dorferneuerungen“ und „Erschließungsvorhaben von Einzelgehöften und Weilern“, die inzwischen ein fester Bestandteil des Portfolios des ALE Niederbayern geworden sind. Bei den „grünen“ Instrumenten, wie zum Beispiel „boden:ständig“ und „LandSchafftEnergie“, ist Niederbayern federführend in ganz Bayern. Und auch das Regionalbudget in den Integrierten Ländlichen Entwicklungen erfreut sich einer riesigen Nachfrage.“

Es gibt in Niederbayern nahezu keine ländliche Kommune, die von den Leistungen des ALE Niederbayern nicht schon profitiert hätte oder in fest terminierten Projekten künftig davon profitieren wird. In den Jahren 2021 und 2022 wurden beziehungsweise werden am ALE Niederbayern neue Projekte mit einem Gesamtförderbudget von insgesamt 20 bis 22 Millionen Euro neu eingeleitet auf der Grundlage eines vierjährigen Arbeitsprogramms, das aktuell alle geplanten Projekte bis zum Jahr 2025 umfasst.

„Wenn es der Förderantrag einer Kommune dann nur auf die Vormerkliste schafft, was leider nicht immer zu vermeiden ist, wird in vielen Fällen lautstark über einen imaginären Förderstopp geschimpft, den es zwar nicht gibt, womit man aber Druck auf das ALE ausüben will. Eine sofortige Aufnahme jedes frisch beantragten Projekts in das Arbeitsprogramm des ALE wäre aber nur zu Lasten anderer, bereits fest vereinbarter Projekte möglich. Denn unabhängig davon, wie viele Fördergelder vom Bayerischen Landtag dem ALE Niederbayern für dessen Arbeit bereitgestellt werden, es können damit nie alle berechtigten Wünsche der Kommunen gleichzeitig, von heute auf morgen erfüllt werden“, so Schmucker weiter.

Bernd Sibler wies darauf hin, dass im aktuellen Haushaltsentwurf die Mittel für die Ämter für Ländliche Entwicklung erhöht werden. Insbesondere die CSU-Fraktion hatte sich dafür eingesetzt. „Das hilft, um die vielen Projekte etwas früher abfinanzieren und das eine oder andere neu starten zu können“, so der frühere Staatsminister. Abschließend waren sich beide Gesprächspartner einig, dass ein beständiger Informations- und Meinungsaustausch für das gegenseitige Verständnis äußerst wichtig ist.

Zwei Herren im Anzug stehen an runden Stehtischen. An der Wand im Hintergrund sind zwei farbenfrohe Gemälde zu sehen.

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

Abdruck honorarfrei