Förderinitiative "Innen statt Außen"
Einstiges Schulgebäude wird Dorfgemeinschaftshaus

Vier Herren und eine Frau stehen vor dem in Bau befindlichen Dorfgemeinschaftshaus in Loitzendorf und halten eine Urkunde in ihren Händen.Zoombild vorhanden

Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

(31.10.2025) Gemeinde Loitzendorf, Landkreis Straubing-Bogen. Ein bedeutendes Projekt für die Zukunft der Gemeinde Loitzendorf (Landkreis Straubing-Bogen) nimmt Gestalt an. Mit der Sanierung des einstigen Schulgebäudes zum Dorfgemeinschaftshaus entsteht ein lebendiger Treffpunkt für alle Bürger mitten im Ort. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) unterstützt die Maßnahme im Rahmen der Förderinitiative „Innen statt Außen“ mit insgesamt rund 1,56 Millionen Euro. Von Seiten der Fraktionsinitiative der CSU im Bayerischen Landtag werden weitere 340.000 Euro bereitgestellt. Hans-Peter Schmucker, Leiter des ALE Niederbayern, übergab jetzt an Bürgermeister Hans Anderl die Urkunde für die Auszahlung einer Förderrate in Höhe von 450.000 Euro.


„Eine große Stärke unserer Dörfer in Bayern ist das soziale Miteinander“, betonte Amtsleiter Schmucker bei der Übergabe. „Die Erhaltung und Belebung der Dorfgemeinschaft sind entscheidende Faktoren für das soziale und kulturelle Leben in Loitzendorf“. Es sei daher sehr erfreulich, dass durch die Bemühungen von MdL Josef Zellmeier im Verbund mit der Fraktionsinitiative der Landtags-CSU die Sanierung des Gebäudes realisiert werden kann, so Schmucker. Diese Fraktionsinitiative wurde mit dem Ziel gestartet, Projekte zu fördern, die die Lebensqualität in den Gemeinden verbessern und die Dorfgemeinschaft stärken.

Wie die zuständige Architektin am ALE Niederbayern, Claudia Stadler, schildert, ist das ehemalige Schulhaus, das aus dem Jahr 1966 stammt, viele Jahre nicht mehr für den Schulbetrieb genutzt worden. Es diente bislang nur sporadisch dem Schützenverein und der Jugendgruppe als Treffpunkt. Insgesamt war das Gebäude zu kleinstrukturiert, um dem Bedarf der gesamten Dorfgemeinschaft und auch allen Vereinen gerecht zu werden. In der Vergangenheit wurden immer wieder kleinere nutzungsbedingte Ein- und Umbauten durch die Vereine im Dorf durchgeführt, doch es konnten trotzdem viele bauliche Zeitzeugen im und am Gebäude bis heute erhalten bleiben. Das Gebäude gilt als dringend erhaltenswert, da viele vergleichbare Bauten aus dieser Epoche unwiederbringlich verändert oder abgerissen wurden.

Bei der Planung der Sanierung wurde großer Wert auf die Erhaltung des ursprünglichen Erscheinungsbildes gelegt. Besonders die Aula mit ihrer charakteristischen Pyramidendecke, das historische Wandfries und das zentrale Windfangelement samt originalem Türblatt bleiben erhalten. Zusätzlich wird ein moderner Mehrzwecksaal angebaut, der das Platzangebot deutlich erweitert und allen Dorfvereinen eine gemeinsame Heimat bietet. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf der Barrierefreiheit: Ein schwellenloser Eingang sowie eine barrierefreie Sanitäranlage ermöglichen zukünftig auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die uneingeschränkte Teilhabe an öffentlichen und vereinsbezogenen Veranstaltungen.

Mit diesem Projekt entfällt der zuvor geplante Neubau eines Sport- und Vereinsheims „auf der grünen Wiese“. Die Revitalisierung des ehemaligen Schulgebäudes leistet damit einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit nicht versiegelten Flächen und stärkt die Synergien innerhalb der Dorfgemeinschaft.