Foto: Hans-Jürgen Seidel, ALE Niedebayern
(13.06.2025) Uttigkofen, Lkr. Passau - In Uttigkofen (Landkreis Passau) ist eine liebevoll gestaltete Ortsmitte mit hoher Aufenthaltsqualität entstanden. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde mit personeller und finanzieller Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern der zuvor unstrukturierte und komplett asphaltierte Platz in einer Bauzeit von nur einem halben Jahr in ein attraktives und einladendes Ortszentrum verwandelt. Jetzt fand die Einweihungsfeier am Dorfplatz mit vielen Ehrengästen statt.
„Eine große Stärke unserer Dörfer in Bayern ist das soziale Miteinander“, betonte Hans-Peter Schmucker, Leiter des ALE Niederbayern, in seinem Grußwort. „Einladende Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität fördern das Zusammenkommen und Verweilen der Menschen im Gespräch miteinander und sind entscheidende Faktoren für das soziale und kulturelle Leben.“ Mit der gestalterischen Aufwertung des Dorfplatzes in Uttigkofen ist eine attraktive Ortsmitte entstanden, die künftig multifunktional genutzt werden kann. Es freue ihn sehr, dass diese wichtige Dorferneuerungsmaßnahme, die von den Bürgerinnen und Bürgern sehnlichst herbeigesehnt worden war, nunmehr durchgeführt und abgeschlossen werden konnte.
Wie ALE-Projektbetreuerin Sabine Schmalhofer schilderte, vermittelte der einst vollständig asphaltierte Dorfplatz einen unattraktiven, geradezu tristen Gesamteindruck. Der Platz vor der Kirche war kaum gegliedert und bot wenig Gestaltungselemente. Zudem fehlten Unterstellmöglichkeiten an den Bushaltestellen. Dank der durchgeführten Neugestaltung konnte eine Platzfläche geschaffen werden, die nun als Aufenthalts-, Veranstaltungs- und Parkfläche dient. Die Asphaltflächen wurden entfernt und zum Teil durch Granitpflaster ersetzt. Neue Grünflächen und Bäume wurden gepflanzt, um das Kleinklima zu fördern und die Attraktivität des Platzes zu steigern.
Die Neugestaltung umfasst auch die Entsiegelung von Gehwegen und Straßen, um eine wasserdurchlässige Gestaltung zu ermöglichen. Dies trägt zur ökologischen Verbesserung bei. Zudem wurde ein neues Bushäuschen mit Sitzmöglichkeiten errichtet, das den wartenden Fahrgästen Schutz bei schlechtem Wetter bietet.
Insgesamt lagen die Kosten der Maßnahme bei rund 1,3 Million Euro, das ALE Niederbayern stellt dafür rund 515.000 Euro EU-Fördermittel über das ELER-Programm bereit.
Bürgermeister Harald Mayrhofer bedankte sich bei Amtsleiter Schmucker für die Unterstützung. Er betonte, dass dank der Dorferneuerung, die in einer Bauzeit von nur einem halben Jahr durchgeführt wurde, die Lebensqualität gesteigert und der Ort ein Stück weit fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht werden konnte.
Über die sehr gelungene Umgestaltung der Ortsmitte von Uttigkofen freuen sich (v.l.): Josef Lechner, Leiter des örtlichen Arbeitskreises, Hans-Peter Schmucker, Leiter des ALE Niederbayern, Cornelia Wasner-Sommer, stellvertretende Landrätin, Florian Riesinger vom Architekturbüro arc architekten, Sabine Schmalhofer, Projektbegleiterin vom ALE Niederbayern, Karl Haslinger, Gemeinderat und Arbeitskreismitglied, Harald Mayrhofer, 1. Bürgermeister, MdL Stefan Meyer und Kaplan Pradeesh Antony Chullickal.
Info: Grundsätzlich sollen mit dem Bayerischen Dorfentwicklungsprogramm ländlich strukturierte Dörfer vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, des Strukturwandels in der Landwirtschaft und des Klimawandels auf künftige Herausforderungen vorbereitet werden. „Dabei legen wir das Hauptaugenmerk darauf, den eigenständigen Charakter der Dörfer und der umgebenden Kulturlandschaft zu erhalten. Wir leisten Beiträge zur Verbesserung von Dorfökologie und Biodiversität, zum Klimaschutz, zur Energiewende, zur Anpassung an den Klimawandel, zur Grundversorgung, zur Mobilität, zur Digitalisierung und zur Barrierefreiheit. Die Innenentwicklung und der sparsame Umgang mit Grund und Bo-den haben absoluten Vorrang in allen Planungsphasen“, so Hans-Peter Schmucker, Leiter des ALE Niederbayern. Aktuell werden am ALE Niederbayern rund 150 Dorferneuerungsprojekte in 130 Kommunen bzw. 275 Ortschaften bearbeitet. Von den Vorteilen profitieren ca. 90.000 Menschen.