Dorferneuerung
Für mehr Lebensqualität in Gumpenreit

Sieben Herren und zwei Frauen stehen nebeneinander auf einer Wiese im Schatten eines Ahornbaumes.Zoombild vorhanden

Foto: Hermann Haydn

(26.05.2025) Markt Schönberg, Landkreis Freyung-Grafenau - Die viel befahrene Bundesstraße 85 führt direkt durch den Ort, es fehlen Gehwege und die Dorfmitte ist wenig attraktiv gestaltet. Der Wunsch, dass sich diese Situation verbessert, ist groß in Gumpenreit (Markt Schönberg, Landkreis Freyung-Grafenau). Nun rückt das Ziel in greifbare Nähe: Hans-Peter Schmucker, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern, hat offiziell eine Dorferneuerung eingeleitet und an Bürgermeister Martin Pichler die Urkunde übergeben. Die Neugestaltung der Straßen und Freiflächen kann damit starten.

„Eine große Stärke unserer Dörfer in Bayern ist das soziale Miteinander“, betonte Amtsleiter Schmucker bei der Übergabe. „Die Erhaltung und Belebung der Dorfgemeinschaft sind entscheidende Faktoren für das soziale und kulturelle Leben in Gumpenreit.“ Umso mehr freue es ihn, dass nun der Weg frei sei für die Dorferneuerung. Durch die Schaffung einer attraktiven Ortsmitte mit einer Aufwertung des Dorfplatzes werde das Zusammenkommen und Verweilen der Menschen im Gespräch miteinander gefördert. Gleichzeitig soll sich die Verkehrssituation für Fußgänger und Radfahrer deutlich verbessern.

Wie ALE-Projektleiter Michael Bartmaier mitteilt, wurde die einfache Dorferneuerung im Jahr 2018 von der Gemeinde beantragt. Ein Jahr später fand zusammen mit 13 Bürgern aus Gumpenreit ein Seminar der Schule für Dorf- und Landentwicklung (SDL) statt, in dem die wichtigsten Ziele erarbeitet wurden. Aus den Ergebnissen wurde im Jahr 2022 das Leitbild erstellt. Das Planungsbüro mks Architekten-Ingenieure Ascha entwickelte daraufhin zusammen mit dem Arbeitskreis Dorferneuerung den Dorferneuerungsplan, der schließlich im Dezember 2023 durch den Marktgemeinderat Schönberg beschlossen wurde.

Wie sich schnell herauskristallisierte, stellt die größte Herausforderung die vielbefahrene Ortsdurchfahrt der B85 dar. Die mangelnde Sicherheit für Fußgänger und Anlieger wird aufgrund fehlender Gehwege sowie nur eines einseitig vorhandenen Buswartebereiches als Hauptproblematik verstanden. Oberste Priorität hat daher die Schaffung einer verkehrsverträglichen Ortsmitte, die gleichzeitig ein attraktiver Treffpunkt für Jung und Alt sein soll.

Dazu soll in einem ersten Schritt die Ortsdurchfahrt von der Kreuzung bis zur Abzweigung der Dorfkapelle neu gestaltet werden. Das Areal am Dorfgemeinschaftshaus soll aufgewertet und durch Freiflächen, Stellplätze, einen Spielplatz und eine Feuerstelle erweitert werden. Entlang der B85 soll ein Geh- und Radweg entstehen. Neue fußläufige Wege sollen die vorhandene Infrastruktur sicher verbinden. So wird zum Beispiel das Dorfgemeinschaftshaus mit dem Spielplatz auch von der gegenüberliegenden Straßenseite erschlossen, damit es sicher erreicht werden kann. Geplant sind zudem Sanierungsmaßnahmen im privaten Bereich.

Bürgermeister Martin Pichler bedankte sich bei Amtsleiter Hans-Peter Schmucker für die Unterstützung seitens des ALE Niederbayern. Insgesamt wird die Maßnahme mit maximal 500.000 Euro gefördert.