Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
(21.05.2025) Stadt Zwiesel, Lkr. Regen - Zersplitterter Grundbesitz, ungeeignete Flurstücksgrößen, unklare Grenzen: Die Situation am Kellerberg (Landkreis Regen) ist für Waldbesitzer nicht immer einfach. Abhilfe soll die Waldneuordnung durch das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern schaffen. Nach der im April erfolgten offiziellen Anordnung des Verfahrens durch Amtsleiter Hans-Peter Schmucker fand nun die erste Vorstandswahl der Teilnehmergemeinschaft (TG) im AWO-Dorfstüberl statt. 26 wahlberechtigte Eigentümer folgten der Einladung und setzten damit einen wichtigen Schritt im Verfahren.
Der 1. Bürgermeister der Stadt Zwiesel, Karl-Heinz Eppinger, und Michael Kreiner, Abteilungsleiter am ALE, begrüßten die Anwesenden. Sie hoben die großen Chancen hervor, die das Neuordnungsverfahren für die Eigentümer mit sich bringt. „Ein erfolgreiches Neuordnungsprojekt hängt maßgeblich vom Engagement der Vorstandschaft und der Aufgeschlossenheit aller Beteiligten ab“, betonte Kreiner.
Vor der Wahl erläuterte Projektleiter Korbinian Fischer vom ALE, der auch Vorsitzender des Vorstands ist, das Wahlverfahren sowie die Aufgaben und Pflichten der neu zu wählenden Vorstandsmitglieder. Insgesamt stellten sich zwölf Kandidaten zur Wahl, von denen acht in das Gremium gewählt werden sollten. Die ersten vier Kandidaten mit den meisten Stimmen bilden den gewählten Vorstand, während die nächsten vier als Stellvertreter fungieren.
Nach der Verpflichtung der neu gewählten Mitglieder durch den Vertreter des ALE wurde umgehend ein Termin für die erste Vorstandssitzung vereinbart. Bei dieser bereits stattgefundenen Sitzung wurden weitere wichtige Posten vergeben: Als örtlich beauftragtes Vorstandsmitglied wurde Randolf Ditz gewählt, Franz Eiler zum Wegebaumeister und Anton Winterer zu dessen Stellvertreter. Markus Denzer wurde zum Pflanzmeister bestimmt, während Thomas Schröder als Stellvertreter fungiert.
Das neu gewählte Gremium wird nun an der Umsetzung des Waldflurneuordnungsverfahrens arbeiten und die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung am Kellerberg stellen. Besonders positiv hervorheben möchte die gewählte Vorstandschaft den Beschluss der Stadt Zwiesel, sowohl die Aufnahmegebühr als auch den jährlichen Grundbeitrag für das Verfahren zu übernehmen. „Dies sollte ein gutes Startsignal für die anstehenden Aufgaben im Verfahren ein“, ist man sich in der Vorstandschaft einig. Über alle wichtigen Schritte im weiteren Verlauf des Verfahrens werden die Eigentümer und Betroffenen, wie gewohnt, über Informationsschreiben informiert.
Wälder sind unsere grüne Lunge, Wasserspeicher und Rohstoffquelle. 490 000 private Waldbesitzer haben weniger als 2 Hektar, vielfach mit unerschlossenen und weit unter 1000 Quadratmeter großen Grundstücken. Zusammenlegung und Erschließung sind ein Gewinn für die Waldbesitzer, die Umwelt sowie den Natur- und Artenschutz.