Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
(19.05.2025) Markt Untergriesbach, Lkr. Passau - Massiv geschädigt war die Ortsdurchfahrt in Hundsruck (Markt Untergriesbach) – Spurrinnen, Netzrisse und Verdrückungen bereiteten große Probleme. Außerdem reichte das Entwässerungssystem nicht aus. Dank der vom Amt für Ländlichen Entwicklung (ALE) Niederbayern durchgeführten Dorferneuerung gehören diese Schwierigkeiten der Vergangenheit an. Entstanden ist eine attraktive Ortsmitte mit hoher Aufenthaltsqualität. Amtsleiter Hans-Peter Schmucker übergab jetzt an Bürgermeister Hermann Duschl offiziell das Beendigungsschreiben.
„Eine große Stärke unserer Dörfer in Bayern ist das soziale Miteinander“, betonte Amtsleiter Schmucker bei der Übergabe. „Die Erhaltung und Belebung der Dorfgemeinschaft sind entscheidende Faktoren für das soziale und kulturelle Leben in Hundsruck.“ Umso mehr freue es ihn, dass dank der Dorferneuerung die Lebensqualität gesteigert und der Ort ein Stück weit fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht werden konnte.
Wie ALE-Projektleiter Klaus Siebenhandl mitteilt, erfolgte der Spatenstich für die einfache Dorferneuerung im Oktober 2019. Hauptanliegen der Maßnahme war die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt. Auf einer Länge von rund 500 Metern wurde die Straße ausgebaut. Dank der Beseitigung der Schadstellen hat sich die Verkehrssicherheit deutlich erhöht, der Ortskern wurde auch für Fußgänger und Radfahrer wieder leichter begeh- und befahrbar. Eine funktionsfähige Anbindung an das übergeordnete Straßennetz ist nun gewährleistet, was insbesondere für die landwirtschaftlichen Betriebe in Hundsruck ein wichtiger Standortfaktor ist.
In Verbindung mit der Gestaltung der Randbereiche im Privatbereich wurde zudem das Ortsbild aufgewertet - so wurden beispielsweise verschiedene Torbögen der Anwesen saniert sowie das Kapellenumfeld neu gestaltet. Darüber hinaus wurde im Zuge der Dorferneuerung ein Regenwasserkanal inklusive der erforderlichen Regenrückhaltung errichtet und die Wasserversorgung ertüchtigt. Zur geregelten und schadlosen Entwässerung wird das Oberflächenwasser nun einem Rückhaltebecken nördlich von Hundsruck zugeführt. Insgesamt lagen die Kosten der Maßnahme bei rund 1,9 Millionen Euro, das ALE Niederbayern stellte dafür 930.000 Euro Fördermittel bereit.
Bürgermeister Hermann Duschl bedankte sich bei Amtsleiter Hans-Peter Schmucker für die Unterstützung und betonte: „Eine neue Straße verändert natürlich die optische Erscheinung in einem Dorf. Viel wichtiger ist jedoch, dass das „Innenleben“ in unseren Ortschaften funktioniert. Das ist in Hundsruck in besonderem Maß der Fall. Wir haben hier eine aktive Dorfgemeinschaft, die sich um das Dorfwasser genauso kümmert wie um die kleine Kapelle, wo der gemeinsame Ratsch genauso selbstverständlich ist wie die erfrischende Jugendarbeit in der Feuerwehr. Das ist es, was den Ort so lebens- und liebenswert macht. Hundsruck ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie moderne Landwirtschaft und gewachsene Dorfgemeinschaften gut miteinander gedeihen können. Die großzügigen Mittel des ALE sind hier bestens investiert.“