Dialog Niederbayern
Schulterschluss der Schwesterverwaltungen

Beim Informationsbesuch der Regierung von Niederbayern versammeln sich drei Männer und zwei Frauen für ein Gruppenfoto. An der Wand hinter ihnen befindet sich eine teilbare Glaswand mit der künstlerisch gestalteten Silhouette von Landau a.d.Isar.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
Abdruck honorarfrei

(18. Oktober 2022) Landau a.d.Isar – Vertreter der Regierung von Niederbayern, Bereich Ernährung und Landwirtschaft, und des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern, trafen sich in Landau a.d.Isar zu einem Informations- und Meinungsaustausch. Dabei loteten Franziska v. Krezmar, die an der Regierung dem Bereich Ernährung und Landwirtschaft vorsteht, zusammen mit dem Leiter des ALE, Hans-Peter Schmucker, dessem Stellvertreter Michael Kreiner und Abteilungsleiter Thomas Schöffel die thematischen Schwerpunkte der gemeinsamen Zusammenarbeit aus. Mit dabei war die Vertreterin der Heimatagentur an der Regierung, Frau Miriam Korber.

Bei der Diskussion wurde deutlich: Ein Gebot der Stunde ist es, die Produktion von Lebensmitteln sowie Klima- und Artenschutz auf dem knappen Gut Fläche in Einklang zu bringen. Die Landnutzung nach guter landwirtschaftlicher Praxis berücksichtigt ökologische wie ökonomische Aspekte. So lässt sich die nachhaltige Gestaltung landwirtschaftlicher Produktions- und Betriebsabläufe sicherstellen. Dies wiederum sichert lebensfähige landwirtschaftliche Betriebe und eine lebenswerte Kulturlandschaft sowie ein faires Miteinander. Gemeinsam mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten werden zahlreiche Maßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen initiiert.

Eines der wichtigsten Themen: Die Folgen des Klimawandels für die Landwirtschaft und die ländlichen Siedlungen abzumildern. Schockierende Nachrichten über unwetterartige Starkregenereignisse, Sturzfluten und Hochwasser häufen sich in den letzten Jahren dramatisch. Die Folgen sind lokale Überschwemmungen, Bodenerosion und der Eintrag von Schad- und Nährstoffen in Gewässer. Daneben gibt es aber auch lange Zeiten extremer Trockenheit und des Wassermangels, die der Landwirtschaft zu schaffen machen und auch jeder Einzelne durch eine verschlechterte Wasserversorgung zu spüren bekommt.

Die verschiedenen Facetten von Wetterextremen fordern die beiden Verwaltungen heraus, gemeinsam mit den Landwirten und den ländlichen Kommunen Maßnahmen zu unterstützen, dass bei Starkregenereignissen anfallendes Wasser in der Fläche zurückgehalten und zeitverzögert an die Vorfluter abgegeben wird. Die Landwirte brauchen Beratung, ihren Boden so zu bewirtschaften, dass dieser das Wasser noch besser speichern kann und dort verbleibt, wo er dem Landwirt Er-trag und den Bürgern und Gewässern keinen Schaden bringt. Gleichzeitig ist es notwendig, zur Vorsorge für Trockenzeiten Wasser in der Landschaft zu speichern.

Die vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu diesem Zweck geschaffene Förderinitiative „boden:ständig“ ist beispielhaft. Landwirtschaftliche Betriebe werden durch die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie das Amt für Ländliche Entwicklung beraten und erhalten Unterstützung. Je mehr Landwirte vor Ort voll überzeugt dahinterstehen und aktiv mitmachen, desto besser. Nach dem Motto: Das Machbare jetzt tun!

Das ALE Niederbayern wurde vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beauftragt, die Genussregion Niederbayern zu entwickeln. Den Menschen sollen die Vielfalt der regionalen Lebensmittel und transparente Lieferketten aufgezeigt werden. Gleichzeitig gilt es, den Erzeugern und Verarbeitern mehr Wertschätzung entgegenzubringen und deren Wertschöpfung zu steigern.
Mit der aktiven (Kauf)Entscheidung für regionale Produkte leisten Verbraucher ihren Beitrag, dass weiterhin Nahrungsmittel hergestellt werden, welche die hohen Qualitätsstandards in Bayern und Deutschland erfüllen und ohne lange Umwege auf dem Teller landen. Eine unabhängige und starke Landwirtschaft sichert auch in Krisenzeiten die Versorgung.

Um die Verfügbarkeit von regionalen Erzeugnissen zu steigern und mehr regionale Erzeugnisse auf (nieder)bayerische Teller zu bekommen, werden mit den „Regionaltischen“ der Ämter für Ernährung, Landwirtschaften und Forsten verschiedene Glieder der Wertschöpfungsketten direkt in Verbindung gebracht, gegenseitige Fragen beantwortet und ein Verständnis für die Bedürfnisse der Partner entwickelt. So sollen „Regionaltische“ eine Plattform für Erzeuger und Kantinen bieten, um sich über die für eine Verarbeitung in Großküchen notwendigen Veredelungsschritte oder Verpackungsgrößen auszutauschen. Hier initiiert, koordiniert und unterstützt die seit diesem Jahr an der Regierung von Niederbayern angesiedelte „Heimatagentur“ die Akteure vor Ort. Weil Essen immer auch ein Stück Heimat ist.