Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
MdB Nicole Bauer und MdB Muhanad Al-Halak auf Informationsbesuch

(07. April 2022) Landau a.d.Isar – Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern ist ein wichtiger Partner für die Kommunen im ländlichen Raum. Egal, ob es um Dorferneuerung, Flurbereinigung, Wegebau, Landschaftspflege, Naturschutz, Wasserrückhalt, Klimaschutz oder interkommunale Zusammenarbeit geht – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde sind immer dabei. Das wissen auch die beiden FDP-Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer aus Landshut und Muhanad Al-Halak aus Grafenau. Bei einem gemeinsamen Besuch wollten sie deshalb vom Amtsleiter Hans-Peter Schmucker wissen, wie er die Entwicklungschancen des ländlichen Raums sieht und ob dafür genug Geld zur Verfügung steht.

Mit der aktuellen finanziellen Situation zeigte sich Hans-Peter Schmucker zufrieden. „Das ALE Niederbayern hat im Jahr 2021 insgesamt rund 24 Millionen Euro an Fördermitteln zugewiesen bekommen. Damit konnte man sehr viel bewegen; weniger sollte es allerdings nicht werden. Für das Jahr 2022 sind Fördergelder in ähnlicher Höhe angekündigt.

„Die Kommunen im ländlichen Raum brauchen einen starken und verlässlichen Partner an ihrer Seite“, betonte Nicole Bauer, die ordentliches Mitglied in den Ausschüssen „Familie, Senioren, Frauen und Jugend“, „Wirtschaft“ sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für „Ernährung und Landwirtschaft“ ist. „Gerade für die kleinen Gemeinden ist es wichtig, dass fest vereinbarte Projekte auch plangemäß durchgeführt werden“, so die FDP-Politikerin weiter. Das vierjährige Arbeitsprogramm des ALE Niederbayern, das aktuell alle vorgesehenen Projekte bis einschließlich 2025 umfasst, trifft dazu konkrete Aussagen, allerdings immer unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit ausreichender Fördermittel von Land, Bund und EU.

MdB Muhanad Al-Halak aus Grafenau, Mitglied im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung und dem Umweltausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für „Inneres und Heimat“, betonte, die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine hätten die globale Abhängigkeit überdeutlich gemacht. Ihm sei es deshalb ein großes Anliegen, mehr Bewusstsein für regionale Produktion und deren Wert zu schaffen. „Es geht darum, stärker in die regionale Wertschöpfungskette zu investieren und daraus ein Modell zu entwickeln, das auf andere Regionen übertragbar ist“, sagte der FDP-Parlamentarier.

Das ALE Niederbayern hat Erfahrungen damit, wie man die ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Potenziale in den ländlichen Teilräumen stärkt. Der Leiter des ALE Niederbayern zeigte am Beispiel des „Labertalprojektes“ in den Landkreisen Kelheim und Landshut auf, wie ein ökologisches Entwicklungskonzept zum Erhalt einer einzigartigen Auenlandschaft umgesetzt wurde. Dabei arbeiteten Wasserwirtschaft, Naturschutz, Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung mit den beteiligten Kommunen, dem Landschaftspflegeverband und vor allem auch mit den Grundstückseigentümern eng zusammen.

„Mit Hilfe von vier Flurneuordnungsprojekten gelang es, auf einer Gesamtfläche von 1155 Hektar und einer Lauflänge von rund 24 Kilometern die Große Laber sowie den Rohr- und den Siegersbach zu renaturieren und ökologisch aufzuwerten“, berichtete Schmucker. Seinen Informationen zufolge konnten außerdem das Naturschutzgebiet „Niedermoor südlich Niederleierndorf“ sowie weitere naturnahe artenreiche Feuchtwiesen und ausgedehnte Wiesenbrüterflächen gesichert und entwickelt werden - als Gemeinschaftsleistung vieler engagierter Menschen. Auf dem Freizeitweg „Labertaler Storchenroute“ reihen sich neun Stationen aneinander, die in besonderer Weise Spiel und Spaß sowie ein einzigartiges Naturerlebnis bieten.

Das Projekt befindet sich aktuell im Bewerbungsverfahren für den Bayerischen Staatspreis des Landwirtschaftsministeriums, erfuhren die beiden Abgeordneten, die sich gerne einmal draußen in der Natur über die vielfältigen Aufgaben des ALE informieren wollen.

Zwei Herren und in der Mitte eine Dame stehen vor einem Gemälde, auf dem eine blaue Brücke zu sehen ist.

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

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Drohnenaufnahme eines renaturierten Flusslaufes im Spätsommer. Im Hintergrund sind einige Hofstellen zu sehen.

Foto: © www.salzluft.net

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