Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
MdL Petra Högl besucht das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

Zwei Männer und eine Frau stehen vor dem Eingangsbereich des Amtes für Ländliche Entwicklung in Landau a.d.IsarZoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, Abdruck honorarfrei

(29. September 2021) Landau a.d.Isar - Die Abgeordnete des Bayerischen Landtags, Petra Högl, traf sich am Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern mit dem dortigen Amtsleiter sowie dessen Stellvertreter, Hans-Peter Schmucker und Michael Kreiner, zum Informations- und Meinungsaustausch. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Leistungen des ALE für den Landkreis Kelheim.

Amtsleiter Schmucker betonte eingangs des Gesprächs: „Im Landkreis Kelheim entwerfen wir derzeit in 44 Projekten maßgeschneiderte Lösungen zu aktuellen Herausforderungen bzw. für eine zukunftsgerechte Entwicklung des ländlichen Raums. Zum Teil werden die Planungen auch schon mit konkreten Maßnahmen umgesetzt. Der Landkreis Kelheim ist insbesondere in Bezug auf die Initiative boden:ständig eine der bedeutsamsten Schwerpunktregionen in ganz Bayern.“

In boden:ständig-Projekten engagieren sich Menschen, die vor Ort an der Lösung bestimmter Probleme arbeiten, wie z. B. lokale Überschwemmungen nach Starkregen, Erosion von wertvollem Ackerboden, Nährstoffeinträge in Gewässer oder Wassermangel durch extreme Trockenperioden. Das Motto von boden:ständig lautet: „Das Machbare jetzt tun!“ Landwirte bewirtschaften ihre Fläche so, dass diese Wasser besser speichern können und der Boden dort bleibt, wo er hingehört. Gemeinden und Landwirte engagieren sich gemeinsam, um den Wasserabfluss in der Flur zu bremsen und Wasser in Rückhaltungen zu speichern. Die Initiative boden:ständig ist eine „Ermöglicherplattform“, koordiniert von der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung. Im Moment sind etwas mehr als 100 Projekte in Bayern am Laufen, davon befinden sich allein elf im Landkreis Kelheim.

Schmucker weiter: „Schockierende Nachrichten über unwetterartige Starkregenereignisse, Sturzfluten und Hochwasser haben uns in den letzten Monaten aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bayern erreicht. Auch einige Nachbarländer waren betroffen. In den beiden letzten Jahren hingegen litten weite Landstriche Deutschlands unter extremer Trockenheit. Wir alle bekommen die verschiedenen Facetten des Klimawandels zu spüren. Die Klimaextreme fordern die Verwaltung für Ländliche Entwicklung heraus, zusammen mit den Landwirten die Landschaft so umzugestalten, dass bei Starkregenereignissen anfallendes Wasser in der Fläche zurückgehalten und zeitverzögert an die Vorfluter abgegeben wird. Zum anderen ist es ebenso notwendig zur Vorsorge für Trockenzeiten Wasser in der Landschaft zu speichern.“

Herr Kreiner ergänzte: „Boden:ständig-Projekte können nur dann erfolgreich sein, wenn die Landwirte voll überzeugt dahinter stehen und aktiv mitmachen. Wir brauchen aber auch die fachliche Unterstützung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Wasserwirtschaftsämter sowie einen kräftig anpackenden Landschaftspflegeverband, so wie dies im Landkreis Kelheim der Fall ist.“ Im weiteren Verlauf des Gespräches wurde auf verschiedene Aspekte des breit gefächerten Instrumentenkastens der Verwaltung für Ländliche Entwicklung, insbesondere des ALE Niederbayern, eingegangen.

„Das ALE Niederbayern ist ein wichtiger Partner für unsere Kommunen. Gemeinsam arbeitet man mit verschiedenen Maßnahmen am Erhalt eines attraktiven und lebenswerten ländlichen Raums. Auch als Mitglied des Landwirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag setze ich mich daher für eine stabile Fördermittelausstattung der Ämter für Ländliche Entwicklung ein, um die wichtigen Projekte in den Kommunen umsetzen zu können“, sagte MdL Petra Högl.

Abschließend waren sich die Gesprächspartner darüber einig, dass ergänzend zu den Kernaufgaben der Verwaltung für Ländliche Entwicklung in den letzten rund 20 Jahren zahlreiche neue Förderprogramme und Initiativen hinzugekommen sind. Diese sind maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Kommunen im ländlichen Raum zugeschnitten. Deshalb ist auch die Nachfrage der ländlichen Kommunen nach den Leistungen der Ämter für Ländliche Entwicklung so enorm hoch.