Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
Dorferneuerung in Sichtweite zu Tschechien eingeleitet

(23. November 2020) Philipsreut - Mit freudigen Nachrichten kam Josef Reidl, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern zu Bürgermeister Helmut Knaus nach Philippsreut an die tschechische Grenze. „Wir starten die Dorferneuerung in Vorder-, Mitter- und Hinterfirmiansreut sowie Alpe und stellen umfangreiche Landesmitteln zur Verfügung“, so Reidl. Investieren kann die Gemeinde damit in die Infrastruktur, die Innenentwicklung und die Aufwertung des Ortsbildes. „In der Mitte Europas gelegen wollen wir die Lebensverhältnisse für Einheimische und die zahlreichen Besucher verbessern“, so Knaus.

Dabei setzt der Bürgermeister vor allem auf den Elan der Bevölkerung. In einem Leitbildseminar im November 2018 wurde der Grundstein für eine intensive Bürgerarbeit gelegt. In monatlichen Treffen kristallisierte sich dann ein Wunschbild für die weitere Entwicklung heraus. Nicht nur einer Umfrage in allen Gemeindehaushalten, auch die Kinder und Jugendlichen wurden nach ihren Vorstellungen und Wünschen gefragt. Es entstand ein Leitbild für die Bereiche Ortsbild/Innenentwicklung, Dorfgemeinschaft/Kommunikation/Treffpunkte, Infrastruktur/Verkehr, Tourismus/Wirtschaft, Natur/Landschaft/natürliche Ressourcen/Energie und Demographie.

Los geht es mit der Restaurierung der Denkmäler und der Gestaltung eines Weges des Gedenkens. Der Speichersee könnte durch Begrünung und neue Sitzplätze im Sommer noch attraktiver werden. Nicht gerade hübsch anzusehen sind das Lifthäuschen und die Bushaltestelle. Dafür soll das Büro Architekturschmiede aus Kirchdorf im Wald Gestaltungsvorschläge machen. Viele wünschen sich eine Aufwertung der Asphaltwüste beim Bushäuschen, dem Müllcontainer oder den Dorfplätzen. Der Tourismus spielt vor allem im Winter eine wichtige Rolle in den Dörfern. In einem neuen Infohäuschen könnten die Langlaufloipen und Wanderwege besser beworben werden. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, braucht es nach Meinung der Bürger mehr innerdörfliche Geh- und Radwege sowie neue Querungsmöglichkeiten. Die Kinder wünschen sich außerdem einen naturnahen Spielplatz. Alle Baumaßnahmen werden vom Amt durch Georg Haslinger begleitet.

Im Rahmen der Dorferneuerung können neben Maßnahmen im öffentlichen und gemeinschaftlichen Bereich auch Privatmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. „Ich hoffe, dass die Dorfbewohner die vielfältigen Möglichkeiten der Privatförderung von der Gestaltung der Vorbereichs- und Hofräume bis hin zur Modernisierung, auch barrierefrei und energetischen Sanierung im Wohnbereich nutzen.“ so Reidl.