Foto: Thomas Schmid (Gemeinde Oberschneiding)
(04.07.2025) Gemeinde Oberschneiding, Lkr. Straubing-Bogen - Das Schulhaus in Oberschneiding (Landkreis Straubing-Bogen) muss saniert werden. Während der Bauphase wird die Schulfamilie in ein Ersatzgebäude ausweichen, das die Gemeinde derzeit errichtet. Nur so kann die umfassende Sanierung und Erweiterung der Grundschule durchgeführt werden. Nach der knapp zweijährigen Bauphase dürfen die Schülerinnen und Schüler wieder in ihre Schule zurückkehren – der Ersatzbau wird aber trotzdem weiterhin eine wichtige Rolle im Gemeindeleben spielen: Er wird künftig als Bürgersaal und für kleine Büro- bzw. Gewerbeeinheiten genutzt. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern fördert die Maßnahme mit maximal 300.000 Euro im Rahmen der Dorferneuerung.
Das Grundstück, auf dem das Schulersatzgebäude errichtet wird, befindet sich im Kernbereich der Gemeinde an der Straubinger Straße. Früher war dort eine Hofstelle mit Werkstatt, deren Gebäude im Jahr 2021 abgebrochen wurden. Der neue Baukörper wird in mehrere zusammenhängende Bauteile untergliedert und orientiert sich an der Anordnung der ursprünglichen Bebauung.
Im Erdgeschoss sind vier Klassenzimmer, ein Differenzierungsraum, Sekretariat, Direktorat sowie Lehrerzimmer und sanitäre Einrichtungen vorgesehen. Der westliche Bauteil mit den beiden Klassenzimmern und dem Differenzierungsraum soll nach der Nutzung als Schulgebäude zum Bürgersaal umfunktioniert werden. Die Bereiche des Sekretariats und Direktorats sind so konzipiert, dass sie später als Garderobe und Küche genutzt werden können. Im Obergeschoss werden weitere vier Klassenzimmer sowie Toiletten und ein Aufzug untergebracht. Hier besteht die Möglichkeit, die Klassenzimmer später als Gründerräume oder Co-Working-Spaces zu nutzen.
Die Aufnahme des Schulbetriebs im neuen Gebäude ist für den Sommer 2026 geplant. Die Nutzungsdauer des Schulersatzgebäudes wird voraussichtlich knapp zwei Jahre betragen. Mit dem neuen Schulersatzbau wird nicht nur ein Lernort für die Kinder, sondern auch ein wichtiger Raum für die Gemeinschaft geschaffen, der vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bietet. „Wir freuen uns darauf, die Entwicklung dieses wichtigen Bauvorhabens zu begleiten und die Gemeinde Oberschneiding in ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen“, betont der zuständige Projektleiter Ron Metzner am ALE Niederbayern.
Grundsätzlich sollen mit dem Bayerischen Dorfentwicklungsprogramm ländlich strukturierte Dörfer vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, des Strukturwandels in der Landwirtschaft und des Klimawandels auf künftige Herausforderungen vorbereitet werden.
„Dabei legen wir das Hauptaugenmerk darauf, den eigenständigen Charakter der Dörfer und der umgebenden Kulturlandschaft zu erhalten. Wir leisten Beiträge zur Verbesserung von Dorfökologie und Biodiversität, zum Klimaschutz, zur Energiewende, zur Anpassung an den Klimawandel, zur Grundversorgung, zur Mobilität, zur Digitalisierung und zur Barrierefreiheit. Die Innenentwicklung und der sparsame Umgang mit Grund und Boden haben absoluten Vorrang in allen Planungsphasen“, so Hans-Peter Schmucker, Leiter des ALE Niederbayern.
Aktuell werden am ALE Niederbayern rund 150 Dorferneuerungsprojekte in 130 Kommunen bzw. 275 Ortschaften bearbeitet. Von den Vorteilen profitieren ca. 90.000 Menschen.